Der Aalkistensee

– Fotoreport von Jobs Weingart und Jiří 7256 –

Der Aalkistensee ist ein von Maulbronner Zisterziensermönchen im Spätmittelalter angelegter Fischsee, der durch Anstauen des Flüssleins Salzach entstand. Er befindet sich einige Kilometer westlich von Maulbronn (Enzkreis). Die Zisterzienser unterhielten im Umfeld des Klosters ein weitreichendes Netz aus Entwässerungsgräben, Fischweihern und -seen, der Aalkistensee ist deren größter. Weite Teile dieser wasserwirtschaftlichen Anlagen sind noch heute erhalten und bilden einen Teil des UNESCO Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Direkt am See befindet sich die Seemühle, ein noch bewohntes, stattliches Anwesen. Das Gelände steht seit 1979 unter Naturschutz und ist Brutstätte für zahlreiche seltene Vogelarten.

Foto: Jiří 7256

© Jobs Weingart

© Jiří 7256

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Besonders im Herbst herrscht hier eine leicht gespenstische Atmosphäre, über dem See liegt dann oft dichter Nebel, im Hintergrund hört man vorbeifahrende Güterzüge der Strecke Stuttgart – Bruchsal, die in einiger Entfernung eine weite Schleife um den Achberg macht. Auch sind dann weniger Spaziergänger unterwegs als an dem frühsommerlichen Aprilsonntag, an dem die Aufnahmen entstanden.

© Jiří 7256

Gedenktafel für verunglückte Gründer des Angelsportvereins

© Jiří 7256

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Die einsame Seemühle liegt schon auf Ölbronner Gemarkung, die Grenze verläuft direkt um den See. Zwei Gebäude auf der anderen Seite des Damms sind unbewohnt.

© Jiří 7256

Grenzstein mit dem Maulbronner Abststab in der Nähe des Sees.
Alle Aufnahmen vom 3. April 2011.

Literatur:

Kloster Maulbronn: Die Wasserwirtschaft der Zisterzienser. 2011.

Leben im Kraichgau: Der Aalkistensee bei Maulbronn. 2011.

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