Der Ditzinger Stadtteil Hirschlanden (Landkreis Ludwigsburg) nahe Stuttgart ist ein interessantes Beispiel für einen Ort am Rand der städtischen Verdichtungszone. Einerseits macht sich die Nähe zur Stadt in Form einzelner Wohnblocks und einer Tiefgarage inmitten des Ortskerns bemerkbar, andererseits haben sich dörfliche Strukturen, Fachwerkhäuser und Nutzgärten in Ortslage erhalten. Ein Rundgang.
Das heutige Rathaus diente einst als Schulgebäude. Über der Tür erinnert eine heroisierende Inschrift an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Am hübsch gestalteten Rathausplatz finden sich einige Fachwerkhäuser.
Folgt man der Heimerdinger Straße einige Meter ortsauswärts, so stößt man rechterhand auf dieses Frisörgeschäft mit geschmackvollem orangefarbenen Ladenschild.
Noch einige Schritte weiter befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite die evangelische Oswaldkirche, deren Schiff 1748 anstelle eines baufälligen gotischen Vorgänger erbaut wurde. Der Turm ist wesentlich älter und geht in Teilen möglicherweise noch auf einen Bau aus dem 12. Jahrhundert zurück. Im späten 15. Jahrhundert wurde um die Kirche eine Wehrmauer errichtet, die zum Teil noch heute zu sehen ist.
Hinter der Kirche befinden sich Nutzgärten und diese Scheune.
Am gegenüberliegenden Ortsende, an der Ecke Ditzinger / Bergstraße, befand sich einst ein HL-Markt.
In der Bergstraße ist auch der einzige bislang bekannte Hirschlandener Kaugummiautomat anzutreffen.
Von der Straße hat man einen guten Blick auf die Wohnblocks, die sich am nordöstlichen Ortsrand befinden.
Ebenfalls an der Bergstraße begegnen sich Relikte der Landwirtschaft und jüngere Wohnbebauung auf engem Raum.
Das charmante Haushaltswarengeschäft an der Ditzinger Straße befindet sich bereits in Auflösung, bei Interesse können Restbestände erworben werden.
Quicklebendig präsentierte sich dagegen das benachbarte Gasthaus zum Adler in der Talstraße.
Die Aufnahmen entstanden am 23. Mai 2015.
Links
Stadt Ditzingen: Hirschlanden.
Evangelische Kirchengemeinde Hirschlanden: St. Oswald-Kirche in Hirschlanden.
Wikipedia: Hirschlanden (Ditzingen).
Wikisource: Hirschlanden in der Beschreibung des Oberamts Leonberg (1852).